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Jetzt wird´s kompliziert: Einführung und Entführung des Gottes-Begriffs zugleich

 

Kennen Sie diese Situation? Das Telefon klingelt und Sie hören eine Stimme, die ihnen ganz vertraut klingt. Sie erkennen eigentlich sofort, wer da spricht, aber der Name ist ihnen gerade entfallen. Ein solcher Anruf riss einen von uns heute Morgen aus dem Tiefschlaf, früh um 5 Uhr 15. „Der Marlon steht nicht mehr auf“. Sie reiben sich den Schlaf aus den Augen und ihr Gehirn rattert: „Wer ist dieser Marlon? Wem gehört diese Stimme? Wer ruft zu dieser Nacht-schlafenden Zeit an?“ Bis der Groschen gefallen ist, fragen sie reflexartig ihren Gegenüber am anderen Ende der Leitung nach seinem Namen. Und noch bevor er dir antwortet, weißt du schon Bescheid und was er dir danach sagt, ist nur die Bestätigung deiner Ahnung. Nun, der Marlon ist ein wahrer Hüne, aber schon in weit fortgeschrittenem Alter, seit Jahren auf Droge. Nein, nicht Marlon Brando, sondern ein Pferd, das für seine Besitzerin eine ganz besondere Bedeutung hat, trotz Alter und Krankheit und der finanziellen Belastung für die tägliche Arznei. Er hat viel von seinem menschlichen Namensvetter, nicht nur den Namen. Bloßer Zufall? Vielleicht aber eher nicht. Die Person, ihn liebte, gab ihm wohl genau diesen Namen, weil er schon als kleines Hengstfohlen seinem berühmten Namensvetter, der aus den Spielfilmen, so ähnlich war, stolz und schön. Den Marlon Brando im richtigen Leben kennt man eher weniger. Nur aus der Regenbogen-Presse. Ihn wirklich kennen gelernt haben dürften nur die Menschen seiner näheren Umgebung, vor allem seine Familie, oder waren es doch mehr?

Dieses Buches hat sich ein anderes Zielobjekt ausgesucht: Den großen Unbekannten oder die große Unbekannte (wie es in der Mathematik und auch neuerdings in der Theologie heißt). Unser Ziel-Objekt, die große Frage der Menschheitsgeschichte: Gott, oder wer auch immer sich hinter diesem Begriff versteckt, der große unbekannte „Ich-bin-da“. Der für den heutigen aufgeklärten Menschen sich eher unter dem Buchtitel „Ich bin dann mal weg“ charakterisieren lässt.

Dem Nicht-Namen ein Gesicht geben

Dieser Nicht-Name begegnet uns im deutschen Sprachgebrauch unter der Bezeichnung Gott, oder als Anglizismus nur noch als drei Buchstaben-Wort. Im Hebräischen sind es gar nur noch zwei Buchstaben: El, oder Elohim. Das ist die Mehrzahl davon, aber als Singular verwendet. Aber halt, gab es da nicht eine Geschichte vom brennenden Dornbusch und einem heimatvertriebenen Schafhirten, mitten in der Wüste vom Sinai? Dort wurde er nach seinem Namen gefragt und er hat ihn uns verraten:

Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen darauf sagen? Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin der „Ich-bin-da“. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen:  Der „Ich-bin-da“ hat mich zu euch gesandt. Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Jahwe, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer, und so wird man mich nennen in allen Generationen.

Exodus 3: 13-15

 

So weit so gut. Der Nicht-Name Gott hat jetzt einen Namen, zumindest für alle, die dem Text Glauben schenken. Aber dadurch kommen wir dieser Black Box nicht wirklich näher. Auch ein kleines Problem taucht auf: der Urtext. Und wie man sich zu diesem stellt. Man kann bei der Übersetzung des hebräischen Wortes JHW in andere Sprachen, bzw. Buchstaben, schon in heftigste Debatten geraten. Heißt es nun korrekt Jahwe, oder Jehova. Wem von beiden soll man seine Stimme geben? Oder sollte man diesen Namen gar nicht verwenden, wie es fromme Juden tun, um nicht unbeabsichtigt und unbemerkt gegen die Gebote zu verstoßen. Lieber nimmt man einen Platzhalter im Text zu Hilfe, und einen Ersatzzeigefinger beim Lesen. Sicher ist sicher.

Und haben diese drei hebräischen Buchstaben eine Bedeutung? Unser Text übersetzt ihn vielsagend mit „Ich-bin-da“. Aber in welchem Wörterbuch wurde des Rätsels Lösung gesichtet?

Ganz anders hält es eine andere, uns eher fremdartige Religion aus dem Orient, der Islam. Der Name Gottes, wie sie ihn verstehen, Allah, ist allgegenwärtig in den gesprochenen und geschriebenen Worten ihrer Gläubigen.

Er ist nicht einfach, der Umgang mit diesem großen Unbekannten/dieser großen Unbekannten. Und ganz bestimmt nicht heutzutage in unserer modernen Welt, die sich in unseren Tagen als postchristlich bezeichnet. Googeln wir der Einfachheit einmal den Begriff Gott: Etwa 761.000 Suchergebnisse auf dem PC. Direkt unter einer Anzeige, die Filme zu diesem Wort anpreist, folgt die Definition bei Wikipedia:

Als Gott (weiblich: Göttin) oder Gottheit wird meist ein übernatürliches Wesen bezeichnet, das über eine große und nicht naturwissenschaftlich beschreibbare transzendente Macht verfügt. Im Verständnis von Mythologien. Religionen und Glaubensüberzeugungen werden einem Gott oder mehreren Göttern besondere Verehrung zuteil und besondere Eigenschaften zugeschrieben, darunter oft die Eigenschaft, erster UrsprungSchöpfer oder Gestalter der Wirklichkeit zu sein. Auch Vorstellungen einer nicht wesenhaften, unpersönlichen „göttlichen Kraft“ werden bisweilen – aus fehlendem Verständnis für fremde Religionen oder aus Vereinfachungsgründen – als Gott bezeichnet. Mit Gott ohne weitere Bestimmung wird meist ein allumfassender Gott bezeichnet. Auch die Metaphysik beschäftigt sich mit der Frage nach den Eigenschaften und der Existenz eines solchen Gottes. Soweit der erste Absatz in der größten Wissensbibliothek der Menschheitsgeschichte. Hilft uns nicht wirklich weiter, reine Theorie, um diesem Nicht-Namen näher zu kommen.

Der Ruf der Wüste

Soweit der erste Absatz über den Begriff Gott in der größten Wissensbibliothek der Menschheitsgeschichte. Da es reine Theorie ist, hilft er uns nicht wirklich weiter, um diesem Nicht-Namen näher zu kommen. Wie also wollen wir in diesem Buch vor-gehen? Wie wäre es, wenn wir uns dorthin begeben, wo sich dieser große Unbekannte angeblich den verschiedensten Menschen offenbart hat, etwa dem Mose, oder auch dem Mohamed? Also ab in die Wüste! Und darüber hinaus wollen wir uns zurück „beamen“ in die Vergangenheit mit Hilfe einer Zeitmaschine der besonderen Art, dem Buch der Bücher. Zurück zu den Erzvätern ins Buch Genesis, in das Erste Buch Mose, in das wichtigste Lebens-Lexikon unserer Vorfahren. Hinein in eine Erzählung von zwei Brüdern, ungleichen Zwillingen. Für einen von uns eine Schlüsselstelle, ein Stolperstein, der sozusagen den Startpunkt markiert für dieses Buch, das wir verstehen wollen als gemeinsame Reise. Eine Reise zu den großen Fragen des Lebens. Tauchen wir also ein in eine Welt vor circa 4000 Jahren und begleiten wir in unseren Gedanken ein Zwillings-Paar. Beide sind unterwegs wie wir auf einem oft sehr beschwerlichen Weg, jene in einer archaischen Welt voller Wunder und Geheimnisse. Folgen wir ihren Fuß-Spuren durch die karge Wüstensteppe des Orients.

Showdown in Nahost

Nicht nur der lichte Tag, auch die dunkle Nacht hat ihre Wunder. Es gibt Blumen, die nur in der Wildnis gedeihen, Sterne, die nur am Horizont der Wüste erscheinen. Es gibt Erfahrungen der göttlichen Liebe, die uns nur in der äußersten Verlassenheit, ja am Rande der Verzweiflung geschenkt werden.

Gertrud von Le Fort

Jakob springt über seinen Schatten

Eine der vielleicht rätselhaftesten Geschichten des Alten Testaments ist die Begegnung des Erzvaters  Jakob mit einem Mann am Fluss Jabbok in Genesis 32. Es ist der entscheidende Wendepunkt im Leben von Jakob. Von da an wird man ihn nicht mehr Jakob, sondern Israel nennen: Gottesstreiter.

Jakob ist wie manche von uns ein Zwilling. Zwillingsbeziehungen unterscheiden sich häufig von anderen Beziehungen unter Geschwistern. Sie sind gekennzeichnet von einer besonderen Nähe, was zugleich Geschenk als auch Zumutung sein kann. Betroffene sprechen hier aus eigener Erfahrung. Bei Jakob und seinem zweieiigen Zwillingsbruder Esau gibt es schon im Mutterleib Konflikte. Es scheint nicht genug Raum in der vorgeburtlichen Herberge zu geben für die so unterschiedlichen Söhne Isaaks.

Als seine Frau Rebekka schwanger war, stießen die Söhne einander im Mutterleib. Da sagte sie: Wenn das so ist, was soll dann aus mir werden? Sie ging, um den Herrn zu befragen. Der Herr gab diese Antwort: Zwei Völker sind in deinem Leib, zwei Stämme trennen sich schon in deinem Schoß. Ein Stamm ist dem anderen überlegen, der ältere muss dem jüngeren dienen.

 

Ein vorprogrammierter Konflikt, der sich schon in der Geburt zuspitzt auf die Frage, wer das Rennen um den Platz des Erstgeborenen gewinnen wird. Für uns heute wohl nicht mehr von gleicher Bedeutung wie damals in jener alten Zeit.

Als die Zeit ihrer Niederkunft gekommen war, zeigte es sich, dass sie Zwillinge in ihrem Leib trug. Der erste, der kam, war rötlich, über und über mit Haaren bedeckt wie mit einem Fell. Man nannte ihn Esau. Darauf kam sein Bruder; seine Hand hielt die Ferse Esaus fest. Man nannte ihn Jakob (Fersenhalter).

Die Konkurrenz zwischen Esau und Jakob wird noch angefacht durch die unterschiedlichen Vorlieben der Eltern und die verschiedenen Charaktere der Zwillinge. Jakob, eher ein Nesthocker, ist Rebekkas Liebling. Esau hingegen, ein Naturbursche durch und durch, ist der ganze Stolz seines Vaters Isaak, der selbst eher blass und unscheinbar erscheint im Vergleich mit seinem Über-Vater Abraham. Die Katastrophe mit Ansage in Isaaks Haus wird später eskalieren. Jakob muss vor seinem Bruder Esau in die Fremde fliehen, um nicht dessen Rache zum Opfer zu fallen. Esau hatte gedroht, seinen Zwillingsbruder umzubringen, weil er ihm mit List und Betrug den Erstgeburtssegen seines Vaters weggenommen hatte.  Um dem zweiten Brudermord der Bibel zu verhindern, schickt Rebekka ihren Jakob fort. Das ist nun lange her, mehr als zwanzig Jahre. Viel ist in der Zwischenzeit passiert. Jakob, einst allein auf der Flucht, nur ausgestattet mit einem Hirtenstab, ist der Patriarch einer großen Familie, einer - wie wir heute sagen würden - Patchwork-Familie, noch dazu kompliziertester Struktur voller Konfliktpotential. Damit stand sie ja in bester Tradition seiner eigenen Kindheit und Jugend und auch seines Großvaters Abraham. Und Jakob ist reich, vor allem an Vieh. Jakob ist ein Hirte, ein halbsesshafter Nomade. Gewohnt, mit Sack und Pack, also seinem Hausrat und seinen schwarzen Zelten aus Ziegenhaar, zusammen mit seinen Herden die semiaride Steppe des Nahen Osten zu durchstreifen. Von Weidegrund zu Weidegrund. Von Wasserstelle zu Wasserstelle. Jakob hatte darin große Erfahrung. Das Besondere an seiner jetzigen Reise besteht vor allem in zwei Punkten: Es gibt keinen Weg zurück. Und sein Ziel hat es in sich, auch wenn er es nur zu gut kennt.

Sein Aufbruch begann wieder heimlich, doch diesmal sorgfältig geplant. Und auf Geheiß des Herrn. Auch diesmal flieht er wieder vor einem Verwandten, seinem Onkel Laban, dessen beide Töchter Rahel und Lea seine Ehefrauen sind. Als Laban Jakob verfolgt,  greift Gott direkt ein und sorgt dafür, dass ihn Laban schließlich in Frieden ziehen lassen muss.

Jakobs Weg soll ihn zwar zurück in bekanntes Gebiet führen, in seine ursprüngliche Heimat, zu seines Vaters Haus. Doch gerade darin liegt das Problem. Es bedeutet in die Nähe zu seinem Bruder Esau, der ihm nach dem Leben getrachtet hatte. Und obwohl die Distanz zu seinem Konkurrenten nur langsam schwindet mit jedem gemächlichen Schritt, den die kleinen Kinder seiner Familie und die neugeborenen Tiere seiner Herden diktieren, bleibt Jakob wenig Zeit, sich auf die Begegnung mit seinem Bruder vorzubereiten. Doch Jakob erlebt eine übernatürliche Erscheinung. Er begegnet Engel Gottes. Als Jakob sie erblickte, sagte er: Das ist das Heerlager Gottes. Dem Ort gab er darum den Namen Mahanajim (Doppellager).

Kundschafter auszuschicken, um die Lage auszuspionieren, war allgemeine Sitte auf den Wanderungen der Nomaden damals und bis in die Tage der Beduinen Arabiens noch Anfang des 20. Jahrhunderts. Doch die Späher berichten nichts Gutes. Der ungleiche Bruder ist aufgebrochen mit Vierhundert Mann, ihm entgegen. Jakob wurde angst und bang. Er teilt seine Herden auf zwei Lager auf. Und er spricht ein Gebet: Du Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, Herr, du hast mir gesagt: Kehr in deine Heimat und zu deiner Verwandtschaft zurück, ich werde es dir gut gehen lassen. Ich bin nicht wert all der Hulderweise und aller Treue, die du deinem Knecht erwiesen hast. Denn nur mit einem Stab habe ich den Jordan dort überschritten, und jetzt sind aus mir zwei Lager geworden. Entreiß mich doch der Hand meines Bruders Esau! Ich fürchte nämlich, er könnte kommen und mich erschlagen, Mutter und Kinder. Du hast doch gesagt: ich will es dir gut gehen lassen und will deine Nachkommen zahlreich machen wie den Sand am Meer, den niemand zählen kann vor Menge.

Doch um ganz sicher zu gehen, schickt er zugleich Geschenke an seinen Bruder voraus, um ihn wenn möglich zu beschwichtigen. Die Herde, die er schenken wollte, zog ihm also voraus, er brachte aber jene Nacht im Lager zu.

Strangers in the Night – jetzt wird es eng

Einsame, dunkle Nacht umfängt ihn. Er ist erschöpft, aber an Schlaf ist nicht zu denken. Kein Geräusch dringt zu ihm. Er vermisst das beruhigende Wieder-Kauen der ruhenden Schafe, Ziegen, Ochsen und Kamele, das Wiegenlied aller Wander-Hirten. Seine Herden und all seine Hirtengesellen und Knechte lagern ja bereits jenseits der Wasser des Jabbok. Seine Familie, seine beiden Frauen, seine beiden Mägde sowie seine elf Söhne hatte er noch vor seinem Vieh über die Furt des Flusses geschafft, einem Nebenfluss des Jordan. Jetzt ist er ganz auf sich selbst gestellt. Allein mit sich und dem unaufhörlichen, schmerzhaften Pochen seines eigenen Herzens. Es hämmert gnadenlos in seinen Ohren und in seiner bangen Brust.

Als nur noch er allein zurückgeblieben war, rang mit ihm ein Mann, bis die Morgenröte aufstieg. Als der Mann sah, dass er ihm nicht beikommen konnte, schlug er ihn aufs Hüftgelenk. Jakobs Hüftgelenk renkte sich aus, als er mit ihm rang. Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lass dich nicht los, wenn du mich nicht segnest. Jener fragte: Wie heißt du? Jakob, antwortete er. Da sprach der Mann: Nicht mehr Jakob wird man dich nennen, sondern Israel (Gottesstreiter); denn mit Gott und Mensch hast du gestritten und hast gewonnen. Nun fragte Jakob: Nenne mir doch deinen Namen. Jener entgegnet: Was fragst du mich nach meinem Namen? Dann segnete er ihn dort. Jakob gab dem Ort den Namen Penuel (Gottesgesicht) und sagte: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen.

Die Sonne ging auf, als er durch Penuel zog; er hinkte an seiner Hüfte.

Und als er in diesem Moment aufblickt,  sieht er den Bruder: Esau kam und mit ihm vierhundert Mann.

 

Fragen über Fragen?

Erstaunlich, wie viele Fragen dieser kurze Abschnitt Genesis 32: 23-33 aufwirft. War es Wirklichkeit? Oder nur ein Traum? Wer ist dieser geheimnisvolle Mann? Was ist das für ein Zusammentreffen, ist es ein Kampf? Etwas sogar ein Kampf auf Leben und Tod? In welcher Absicht tritt dieser Mann dem Jakob entgegen? Was hat es mit dem Segen auf sich? Warum beendet die aufsteigende Morgenröte den Kampf? Warum erhält Jakob einen neuen Namen mit einer solchen Bedeutung? Was bedeutet die Aussage der mysteriösen Gestalt, dass Jakob mit Gott und Mensch gestritten und gewonnen hat? Warum verrät er nicht seinen Namen? Und wie können wir das mit dem Schlag auf die Hüfte und dem Hinken verstehen?

Viele Denkanstöße, über die man sich intensiv Gedanken machen kann. Wir schlagen vor, wir belassen es an dieser Stelle damit und begeben uns nicht in Spekulationen. Wohl aber dürfen wir annehmen, dass Jakob diesen Mann mit Gott identifizierte. Wie sonst wäre er auf den Gedanken gekommen, dem Ort den Namen Gottesgesicht zu geben. Wir wollen uns vielmehr mit dem weiteren Verlauf der Reise Jakobs mit-treiben lassen. Vielleicht können wir vom Ende der Geschichte her zur Auflösung der Rätsel vom Jabbok einen roten Faden zu fassen bekommen.

Da verteilte er die Kinder auf Lea und Rahel und auf die beiden Mägde. Die Mägde und deren Kinder stellte er vorn hin, dahinter Lea und zuletzt Rahel und Josef. Er trat vor und warf sich siebenmal zur Erde nieder, bis er vor seinem Bruder stand. Esau lief ihm entgegen, umarmte ihn und fiel ihm um den Hals; er küsste ihn, und sie weinten.

 

Das Ende der Geschichte ist ein gutes Ende: die Brüder versöhnen sich! Ist ihnen eigentlich beim Lesen des letzten hier zitierten Satzes die fast wortwörtliche Übereinstimmung mit der Schilderung der Rückkehr des „verlorenen“ Sohnes zum Vater im Gleichnis vom verlorenen Sohn im Lukasevangelium aufgefallen?

Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. (Lukas 15: 20)

Versöhnung. Ein wunderschönes Wort, in dem das Wort Sohn mitklingt, auch wenn dieser Begriff sich sprachlich herleitet von dem Wort Sühne. Wir wollen diese faszinierende Erzählung von Esaus und Jakobs Versöhnung abschließen mit einer Frage, die wir allerdings nicht endgültig beantworten wollen: Was machte Jakob fähig, den Weg der Versöhnung einzuschlagen? Versöhnung, das bedeutet ja manchmal, über seinen eigenen Schatten zu springen. Hat ihn die Begegnung mit dem Unbekannten  in der Nacht am Jabbok dazu die Kraft gegeben? Ich denke, das hat sie.

Die Sonne ging (ihm) auf, als er durch Penuel zog. Vielleicht könnte man diesen Satz auch folgendermaßen verstehen: Ein Licht ging ihm auf?

Was hatte Jakob erkannt? Er sagt damals: Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin doch mit dem Leben davongekommen. (Genesis 32: 31)

Und bei der Begegnung und Versöhnung mit Esau klingt es nahezu gleich: Denn dafür habe ich dein Angesicht gesehen, wie man das Angesicht Gottes sieht, und du bist mir wohlwollend begegnet. (Genesis 33: 10)

Verblüffend ähnliche Formulierung für die ungewöhnliche Begegnung am Jabbok und für die Versöhnung mit dem Bruder: das Angesicht Gottes, das man ja als gewöhnlicher Sterblicher niemals zu Gesicht bekommt. Dessen „sagenumwobene“ Gestalt wird uns später noch ausführlich beschäftigen.

Des weiteren: Die Geschichte von Jakob und Esau handelt - so wie viele andere Erzählungen im Buch Genesis - von einem Paar, hier einem Bruderpaar. Es fallen uns sofort zwei weitere Beispiele ein: Kain und Abel, oder Ismael und Isaak. Im Hebräischen, wie in verwandten semitischen Sprachen, etwa dem Arabischen oder dem Aramäischen, gibt es neben Singular und Plural den Dual, einen weiteren Numerus, der für typischerweise im Paar auftretende Dinge gebraucht wird. Die Sprache des Alten Testaments ist ganz überwiegend Hebräisch. Doch auch im Deutschen gibt es duale Begriffe, wenn auch sehr wenige, etwa Eltern und Ehegatten. Paarweise auftretende Dinge, etwa Augen,  Ohren, Hände, sind alltäglich. Doch neben gleichen Dingen die paarweise daherkommen, also gleiche Paare, gibt es auch ungleiche Paare. Licht und Finsternis, Tag und Nacht, Mann und Frau, Mutter und Vater. Oder im zweiten (!) Schöpfungsbericht des ersten Buches des Mose: der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse (gleich zwei Paare innerhalb einer Einheit). Auch Noah nahm Zweierpaare von allen Lebewesen in der Arche auf. In der hier nacherzählten biblischen Geschichte vom ungleichen Zwillingspaar Esau und Jakob (sozusagen eine Mischung aus gleich und ungleich) finden sich viele dieser Paare, überdeutlich etwa  Ferne und Nähe, oder Heimat und Fremde, Freund und Feind und viele mehr, etwa auch der Name Mahanajim. Und natürlich das Paar Gott und Mensch, das sich uns in der mysteriösen Begegnung am Jabbok aufdrängt.

Welche Bedeutung hat der Dual im Denken der Orientalen? Zwei Brüder heißen etwa auf Arabisch Bruderzwei (ach/ achan oder shaqiqan), ein einziges Wort ohne Trennung. Die Zahl Zwei wird in der Endung an ausgedrückt. Drei Brüder hingegen wären thalathat 'iikhwa, also zwei Worte. Damit gibt der Dual der Zahl Zwei eine ganz besondere Bedeutung. Man könnte auch sagen, er macht aus Zwei eine Einheit. Wie die Umarmung der beiden Brüder bei der Versöhnung. Und wie steht es um die Auseinandersetzung Jakobs mit dem mysteriösen Sparrings-Partner in der Nacht am Jabbok? Gilt das von der Versöhnung gesagte auch für diese Begegnung?  Vielleicht kamen sich die beiden so unterschiedlich anmutenden Paar-Begegnungen, die Zwillinge am hell-lichten Tag und auch die Zwei in der dunklen Nacht, dabei so nahe, wie nie zuvor in ihrem Leben, nicht nur rein räumlich gesehen.

Anmerkung:  Als Dualismus (über lateinisch dualis „zwei enthaltend“, von duo „zwei“, und -ismus) werden vor allem philosophische, religiöse, gesellschaftliche oder künstlerische Theorien, Lehren oder Systeme zur Deutung der Welt bezeichnet, die von zwei unterschiedlichen und voneinander unabhängigen Grundelementen ausgehen, beispielsweise zwei Entitäten, Prinzipien, Mächten, Erscheinungen, Substanzen oder Seh- und Erkenntnisweisen. Beide Elemente stehen häufig in einem Spannungsverhältnis oder sogar Gegensatz zueinander (bis hin zu einer Unvereinbarkeit), können sich aber auch als Polarität ergänzen (beispielsweise Yin und Yang). Vom Dualismus zu unterscheiden ist der Begriff der Dualität in Mathematik und Logik, der sich auf die wechselseitige, genau definierte Zuordnung je zweier Objekte oder Begriffe bezieht. Quelle Wikipedia).

Gibt es einen Lösungsansatz für dieses Problem der Paare, der Doppelgänger, aber auch der Gegenüber und der Gegensätze in unserer Welt? Diese prägen schon nahezu den kompletten ersten Schöpfungsbericht im Buch Genesis. Und ziehen sich durch die ganze Bibel bis in das Buch der Offenbarung des Johannes. Und durch unser aller Leben. Kurz und als Merksatz zusammengefasst könnte man wohl formulieren: Zusammenbringen, was zusammengehört. Scheiden, was geschieden gehört. Zu unterscheiden, welche Lösung von beiden im konkreten Fall anzuwenden ist, wäre dann die entscheidende Frage. Sind wir also in einem Zweier-Dilemma für immer und ewig gefangen?

Die Bibel - Alles eine Frage der Interpretation?

Die Bibel, das sogenannte Buch der Bücher, ist ein Bestseller seitdem es sie gibt. Sie hat mit ihrer Botschaft nicht nur Kirchengeschichte geschrieben, sondern auch Weltgeschichte. Ihr Menschenbild, so müssen selbst Kritiker zugeben, ist das Fundament unserer westlichen Gesellschaft, auch noch in unserer heutigen „post-christlichen“ Zeit. Bei aller Bedeutung, viele Menschen können mit der Bibel nichts anfangen. Dafür gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Gründe, die nicht nur bei der Bibel allein liegen. Zu einem nicht zu vernachlässigenden Teil wird sie auch anhand des Verhaltens ihrer „Anhängerschaft“ beurteilt, sei es heute oder in der Vergangenheit. Stichworte wie  Kreuzzüge oder Zwangs-Missionierung sollen hier genügen. 

 

Unser Blick auf die Bibel, den wir als kurzen Zwischenstopp einschieben wollen, möchte neue Perspektiven aufzeigen. Und dazu wollen wir über den Tellerrand schauen und sie mit einem anderen heiligen Buch vergleichen. Beide Bücher, Bibel und Koran, haben Vieles gemeinsam. Insbesondere stellen sie beide für sich einen Absolutheitsanspruch her, indem sie sich als von Gott inspiriert darstellen. Inhaltliche Fragen wollen wir im Folgenden zunächst ganz außer Acht lassen.

 

Beginnen wir mit dem Koran, denn er macht es uns relativ einfach. Für die gläubigen Muslime steht fest, dass ihr heiliges Buch vom Engel Gabriel unmittelbar dem Propheten Mohamed diktiert worden ist, Wort für Wort. Der Koran ist deshalb zu 100 % direkte Rede Gottes. In der Folge ist jedes einzelne Wort göttlichen Ursprungs. Deshalb wird der Koran wie selbstverständlich wortwörtlich ausgelegt. Selbst die Sprache ist hier von sehr großer Bedeutung. Entsprechend der Überzeugung des Islams, sollte jeder Gläubige sich bemühen, den Koran in seiner ursprünglichen Sprache zu lesen. Denn nur diese besondere Sprache, das Arabisch des Korans, ist ihrer Überzeugung nach echtes, unverfälschtes Wort aus dem Munde Gottes. Die Autorität des Korans ist für den Islam deshalb unmittelbar. Eine kritische Theologie gibt es, wenn überhaupt, nur im Ansatz.

Betrachten wir im Vergleich dazu die Bibel. Sowohl das Alte Testament, als auch das Neue Testament weisen keine solche einheitliche Entstehungsgeschichte auf. Es gibt viele verschiedene Autoren über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten. Die Bücher der Bibel enthalten unterschiedlichste literarische Gattungen: Erzählungen, prophetische Reden, Gebete, Dialoge, Parabeln, Briefe, Gedichte und Lieder, und natürlich auch Zitate oder, wenn man es so ausdrücken möchte, direkte Rede Gottes. Daneben gibt es eine Vielzahl an stilistischen Mitteln: vor allem ist das bildhafte Rede, Metaphern verschiedenster Art und weitere künstlerische Ausdrucksweisen, ja sogar Satire. Die Texte sind dabei auf mannigfaltigste Weise arrangiert und organisiert. Stellenweise, insbesondere in den prophetischen Büchern, kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass es etwas chaotisch dabei zugegangen sein muss. Aus dieser Vielfalt resultieren die vielen Möglichkeiten, die Bibel zu interpretieren, die sich im Laufe der Zeit etabliert haben. Eine ganze Wissenschaftsdisziplin mit einer fast zweitausendjährigen Geschichte präsentiert sich uns. Diese christliche Theologie (mit ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen innerhalb der verschiedenen Denominationen) hat eine Evolution und Entwicklung erfahren, manches zum Guten, manches zum Schlechten, je nach Standpunkt. Sich widersprechende Interpretationen sind üblich. Es gibt eine gewaltige Bandbreite an Herangehensweisen an die Bibel. Ein Extrem ist die moderne kritische Theologie, die alles in Frage stellt, einschließlich des Begriffes Gott. Auf der anderen Seite gibt es die auch als sogenannten christliche Fundamentalisten bekannten Gruppen oder Glaubensrichtungen, die ein ähnliches wortwörtliches Verständnis an die biblischen Texte legt wie es der Islam mit dem Koran tut.

 

Verdichten können wir das auf die eine alles andere überragende Fragestellung: Was am Buch der Bücher ist göttlichen Ursprungs und was ist menschlichen Ursprungs? Eine simple Antwort kann es da unseres Erachtens nicht geben. Der Umgang mit der Bibel erinnert an den Ringkampf Jakobs am Jabbok mit dem unbekannten Mann. Ist das Buch der Bücher eine Chimäre, d.h. ein „Mischwesen“ aus göttlichen und menschlichen Anteilen? Eine Art Zwitter? Oder durch und durch menschlich. Oder ganz und gar göttlich? Lassen wir die drei Möglichkeiten einfach so stehen.  Den Unentschlossenen zu Liebe und um hier nicht eine ausufernde Debatte zu einem fast Zwei-Tausend Jahre währenden Streit los zutreten, bei der wir doch keinen Konsens erzielen werden. Der eine oder der andere Leser hat natürlich schon eine feststehende Meinung. Wir wollen Ihnen statt dessen eine Nuss zum Knacken anbieten, eine Denk-Nuss, natürlich aus dem Buch der Bücher, woher auch sonst?

 

Das Ende des Johannes-Evangeliums schließt mit einem kurzen, fast geheimnisvollen Epilog: Dieser Jünger ist es, der all das bezeugt und der es aufgeschrieben hat; und wir wissen, dass sein Zeugnis wahr ist. Es gibt aber noch vieles andere, was Jesus getan hat. Wenn man alles aufschreiben wollte, so könnte, wie ich glaube, die ganze Welt die Bücher nicht fassen, die man schrieben müsste. (Johannes 21: 24+25)

 

Sind Sie schon fertig mit der Denk-Sport-Auf-Gabe? Wir werden Sie nicht beantworten. Stattdessen dieser neue Gedanke: Es geht letztendlich um die Frage, wie wir alle Bücher dieser Welt mit Gewinn lesen können, egal, ob sie mit dem Siegel göttlicher oder anderer Autoritäten versehen sind. Und ein ganz besonderes Buch dürfen wir dabei nicht außer Acht lassen! Das Buch des Lebens. Unser aller Vorschlag: Wir wollen uns für alle Bücher den Rat des Kleinen Prinzen des Autors Antoine de Saint-Exupéry hinter die Ohren schreiben: Nur mit dem Herzen sieht man gut.

 

Sorry, da fällt uns auf, wir haben noch gar nicht erwähnt, dass wir beim Lesen des Buches der Bücher auch auf ein kulturelles Problem stoßen könnten. Denn die Bibel ist nicht nur ein Kind ihrer Zeit, sondern auch des Morgenlandes. Kulturelle Aneignung wäre heute das politisch korrekte Schlag-mich-wer-weiß -was-Wort. Oder anders ausgedrückt, das Problem der Brille, mit der wir automatisch jeden Text lesen, der Brille unserer Erziehung, Herkunft, Religion, Tradition, Kultur und persönlicher Erfahrung. Und auch der Brille der Übersetzung, denn jede Übersetzung der biblischen Texte in eine andere Sprache ist schon im Prinzip Interpretation.

 

Gehen wir etwas auf Distanz, bleiben aber im Orient, doch außerbiblisch. Kennen Sie die Klassische Arabische Hochliteratur? Sie entstand unter den Beduinen der Arabischen Halbinsel in vorislamischer Zeit. Dort begegnet uns nur eine singuläre Literaturgattung, das Gedicht, doch in einer solchen künstlerischen Klasse, die später in ihrer Einzigartigkeit nie wieder erreicht werden sollte. Der Koran hat diese klassische arabische Sprache der Dichter der Wüste übernommen. Und aufgrund der überragenden Bedeutung dieses Buches wurde so bis heute die arabische Sprache von größeren Einflüssen von außen abgeschirmt und fast unverändert erhalten.

 

Die Werke von Dichter-Größen wie Imru al Quais hatten ein solch hohes Ansehen, dass sie damals (vor dem Islam) an der Kaaba in Mekka aufgehängt wurden. In dieser Poesie gibt es das Konzept der surah, üblicherweise übersetzt mit „Bild“. Abbilder in der klassischen Arabischen Dichtkunst sind, so die Literaturwissenschaftlerin Sumi, deshalb nicht als „Bilder“ zu verstehen, sondern als „Ähnlichkeit“, als eine Art spirituelle Verwandtschaft, ja sogar als eine anti-bildhafte Bedeutung, welche ihren Ursprung hat im Bericht der Erschaffung des Menschen „im Abbild und Ähnlichkeit zu Gott“ (im ersten Buch der Bibel, Genesis,“. Ideen, Konzepte und Vorstellungen werden in dieser Poesie und allgemein im Orient in einer Bildsprache dem Zuhörer im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen gemalt. Nicht  als ein ödes Malen nach Zahlen, sondern ein Malen mit Sprache. Lassen Sie uns dieses literarische Konzept der Dichter Arabiens, die Bildersprache aus Tausend und einer Nacht, auch beim Lesen der Bibel anwenden. Sozusagen als Schlüssel für das Verständnis dieses besonderen Buches.

 

Schließlich ist die Bibel ein Buch, in dem man ganz leicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen kann.  Aber durch die Stolpersteine in diesem Buchstaben-Gestrüpp kommt man immer wieder ins Fragen, insbesondere wenn man dieses Buch eigentlich als Maßstab an sein eigenes Leben gelegt hat. Diese uralte Bibel ist im vollsten Sinne des Wortes vom Leben gezeichnet, mit tiefen Falten und Furchen auf ihrem Angesicht. Und trotzdem ist sie heute noch top aktuell. Sie beschreibt die ungeschminkte Wahrheit auf unserem Planeten und darüber hinaus. Sie strotzt nur so von Ecken und Kanten. Wir konnten fest stellen, trotz aller Ungereimtheiten und Widersprüche, die man vermeintlich entdeckt, dass sich auch unser aller persönliches Leben dort wieder spiegelt.

 

Obendrein steht man beim Lesen der Bibel immer wieder vor Rätseln:  Manchmal fragt man sich, ob ein bestimmter Text nur ein Bild ist, oder ob er wörtlich zu nehmen ist, oder gar beides zugleich? Erinnert ein wenig an unsere Bild Zeitung in Deutschland, aber nur ein wenig, da diese es dem Leser leicht macht in der Kürze der Würze, fast mit mehr Schlagzeilen als Text, was aber auch nicht Jedermanns Geschmack ist. Die Bibel dagegen breitet sich selbst auf dem eingestaubten Bücherregal in epischer Breite bzw. entsprechender Körperfülle aus. Wenn man sich dann als „Fernstehender“ doch einmal zur Hand nimmt: Wo soll man anfangen? Wo hört man wieder auf damit? Oder fängt man erst gar nicht an damit, in sie einzutauchen?  Angeblich kann man sie ja nur mit der Hilfe des Geistes Gottes verstehen. Kein Wunder, dass auch wir als Autoren-Team manchmal an unser Grenzen gekommen sind. Haben Sie deshalb etwas Nachsicht mit uns, wenn wir Ihnen mit unseren Interpretationen auf die Füße treten sollten. Es war dann eben unvermeidlich.

 

Und noch ein letzter Satz ins Stammbuch: Man sollte es sich nicht immer so schwer machen! Man muss nicht alles wissen, um alles zu verstehen, denn nur mit dem Herzen versteht man richtig. Und es geht, so viel sei hier noch „verraten“, um ein einfaches, für jeden noch so kleinen Erden-Bürger verständliches Prinzip: das Vaterherz schlechthin.

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